Die Geschichte der Nähmaschinen in Frankreich be- gann mit dem Cousobrodeur des Ausnahmegenies Thimonnier. Leider aber konnte er sich nicht durch- setzen. So waren die frühen französischen Nähmaschi- nen Nachbauten oder Lizenzfertigungen amerikani- scher Modelle. Eine eigenständige “französische Li- nie” entwickelte sich nur langsam. Weitgehend unbe- kannt ist, dass frühe deutsche Nähmaschinenbauer sich ihre Inspirationen teilweise in Frankreich holten. Die Gebrüder Opel lernten bei Journaux-Leblond und Reimann, Max Gritzner besaß zusammen mit Cornely eine Fabrik in Paris, und Claes erwarb sein techni- sches Können größtenteils bei Goodwin.

Das Buch   Alte Französische Nähmaschinen gibt eine erste und bislang einzige Übersicht zur Entwick- lung des französischen Nähmaschinenbaus von Thi- monnier bis Peugeot. Die Hersteller und ihre Modelle werden auf der Grundlage von Patentschriften und technischen Berichten vorgestellt. Auch die frühen fran- zösischen Kindernähmaschinen - viel früher als in Deutschland -  sind im Buch verzeichnet.